Tierleid in Bremen

Tierleid in Bremen

In der freien Hansestadt Bremen, in der die Stadtmusikanten etwas Besseres als den Tod finden wollten – einer Stadt, in der Menschen und Tiere gerne, sicher und frei von Ängsten leben möchten. Dabei gibt es in Bremen und Bremerhaven …

... drei Großschlachtbetriebe, in denen wöchentlich über 5.000 Rinder und über 10.000 Schweine geschlachtet werden. Das sind im Jahr über eine halbe Million Schweine und über 250.000 Rinder.

... Tierversuche an der Bremer Universität an Affen, Katzen, Hunden, Mäusen, Amphibien, Reptilien, Fischen und weiteren Wirbellosen. Genaue Zahlen zu erhalten ist nicht möglich, aber dokumentiert (somit Mindestzahlen) sind in den letzten 15 Jahren 11 Affen-, 24 Hunde-, 15 Katzen-, 20 Meerschweinchen-, 500 Ratten-, 800 Mäuse-, 92 Hamster-, 460 Amphibien-, 112 Reptilien- und 324 Fischversuche. Das sind 2.355 Tiere insgesamt und nicht eines der Tiere hat ein Versuchslabor lebendig verlassen. Seit 17 Jahren laufen im Institut für Hirnforschung von Dr. Andreas Kreiter an der Bremer Universität Affenversuche. Tierexperimentell arbeiten außerdem das Alfred Wegener-Institut für Polar- und Meeresforschung, Institut für Marine Ressourcen, das Leibniz-Zentrum für Marine Tropenökologie und die Jacobs University (Stand 2012).

... Gefangenschaft im Traditionszoo am Meer, wo Eisbären, Robben, Polarfüchse und Pumas gehalten werden. Dies sind Tiere, die in der freien Wildbahn täglich Hunderte von Kilometern an Strecke zurücklegen, und die hier auf engsten Raum gehalten werden.

... milchverarbeitende Unternehmen wie das „Deutsches Milchkontor“ (DMK). Dieses Unternehmen verarbeitet jährlich 6,8 Milliarden Kilogramm Milch. Wer glaubt, für Milch und Käse müssen keine Tiere sterben, irrt. Legt man die Milchproduktion einer Hochleistungskuh mit 50 kg pro Tag zugrunde, müssen über 370.000 Kühe täglich gemolken werden. Das wiederum bedeutet, dass auch 370.000 Kälber geboren werden müssen, damit die Kühe Milch produzieren. Direkt nach der Geburt werden diese Babys ihren Müttern entrissen, die rund 180.000 männlichen Kälber werden geschlachtet und zu Billigfleisch verarbeitet.

... die deutschlandweit größte Fischverarbeitung. Jeden Tag kommen allein 88.000 Tonnen Fisch im gefrorenen Zustand in Bremerhaven an. Die Frozen Fish International GmbH bezeichnet sich selbst als das „Fisch Know-how Zentrum“ der europäischen Iglo Gruppe (Beschaffung, Entwicklung und Produktion von Tiefkühl-Fischprodukten und Fertiggerichten in einer der größten Tiefkühlfischfabriken der Welt).

... pelz- und lederverarbeitende Unternehmen. Dieses Leder stammt zum Teil aus Asien und wird dort neben Marderhunden, Füchsen, Waschbären, Kaninchen auch von Hunden und Katzen gewonnen. Solches Billigleder findet sich auch an vielen Kleidungstücken als modisches Accessoire, wie zum Beispiel als Pelzkragen oder Bommel an Mützen. Entgegen weitläufiger Meinungen handelt es sich dabei niemals um ein „Nebenprodukt“ der Fleischgewinnung.

... Fälle von Zoophilie. Deutschlandweit gibt es ca. 100.000 zoophile Menschen. Die Dunkelziffer ist leider höher.

... ein Tierheim, in dem täglich über 600 Tiere zu versorgen sind, die auf ein neues, gutes Zuhause warten.




»Weh dem Menschen, wenn nur ein einziges Tier im Weltgericht sitzt.«
Christian Morgenstern
(1871 - 1914), deutscher Schriftsteller, Dramaturg, Journalist und Übersetzer